Die 1. Stufe
Berufsbildender Unterricht (BU)
(1. und 2. Jahr)
Die 1. Stufe
Berufsbildender Unterricht (BU)
(1. und 2. Jahr)
Die Schwerpunkte der Arbeit in diesen Anpassungsklassen der 1. und 2. BU liegen u.a. bei der Organisation der Arbeit über den Wochenplan, bei Hilfen zum persönlichen Erfolg und einem schülerbezogenen Ansatz, der auf Stärken und Lücken sinnvoll aufbaut.
Diese Schüler werden besonders gefördert: Sie werden in kleine Gruppen eingeteilt und in den meisten Fächern von ihrem Bezugslehrer unterrichtet. Sie erhalten einen differenzierten Unterricht, der auf ihre Stärken und Schwächen eingeht, aber auch den Schüler, seinen Fähigkeiten entsprechend, fördert und dabei seinen eigenen Rhythmus beachtet.
Häufig muss zunächst nochmal Freude an der Schule und Selbstvertrauen gewonnen werden.
Hier teilt sich das Stundenraster in 34 Unterrichtsstunden pro Woche auf:
Besteht der Schüler das erste berufsbildende Jahr erfolgreich, kann er in eine erste AU- Klasse einsteigen, oder aber in die zweite berufsbildende Klasse übergehen.
Im zweiten Jahr des Berufsbildenden Unterrichts teilt sich das Stundenraster in 34 Unterrichsstunden pro Woche auf:
(Ein Projekt wird für ein ganzes Schuljahr gewählt)
In den praktischen Unterrichtsstunden werden Drahtübungen zur Verbesserung der Motorik und der Fingerfertigkeit ausgeführt; es wird gelötet, einfache Schaltungen werden angefertigt, d.h. erste Schaltpläne werden erstellt, einfache Installationen eigenständig angeschlossen und gezeichnet.
Der theoretische Unterricht befasst sich mit den Grundlagen verschiedener elektrischer Größen. Angefangen beim Atom mit seinen Elektronen, über die Stromerzeuger, bis hin zum Stromverbraucher.
Erste Formeln der Elektrotechnik werden angewendet. Beim Thema Energie wird unter anderem das Umweltbewusstsein geschult. Der Elektromotor wird im theoretischen Unterricht anhand von Magnetismus erklärt und auch in den Praktisch- Stunden als Bausatz nachgebaut.
Wir versuchen, die Neugier der Schüler für die Vorgänge in Natur und Technik, denen wir tagtäglich begegnen, aber um die wir uns nur selten Gedanken machen, zu wecken. Wir wollen etwas genauer hinsehen, um einfache Erklärungen für folgende Vorgänge zu finden, zum Beispiel:
– Wie wird aus Gülle Strom?
– Wie funktioniert ein Verbrennungsmotor?
– Was ist das Besondere an einem Wiederkäuer?
– Wie lebt ein Regenwurm?
– Wie entsteht Kompost?
– Was blüht und wächst denn da auf dem Acker, im Treibhaus, auf der Weide und in der freien Natur?
Im Gegensatz zu den Grundwahlfächern Holz, Elektro und Mechanik, wo jeder Schüler an seinem eigenen Werkstück arbeitet, arbeitet die Klasse der 2.BU Landwirtschaft gemeinsam an einem Projekt, bis das Ziel erreicht ist. Dabei wird nebenbei so mancher handwerkliche Kniff oder Trick gezeigt.
Damit der Unterricht jedoch für alle eine Bereicherung wird, sind Teamgeist und kollegiales Verhalten eine wichtige Voraussetzung.
Im praktischen Unterricht wird der Schüler erst lernen, Werkstücke anzureißen, zu körnern und zu kennzeichnen, des Weiteren wird er feilen, sägen, bohren, senken und fügen. Außerdem wird ihm erklärt, wie Metall nach Zeichnung und Arbeitsplan bearbeitet wird.
Parallel zum praktischen Unterricht verläuft der theoretische Unterricht, wo der Schüler sich mit dem Zeichnen, Bemaßen und dem Lesen von Plänen beschäftigt. Zudem lernt er die verschiedenen Handwerkzeuge zur Metall-verarbeitung kennen und anwenden.
Hergestellt werden u.a. ein Flaschenöffner, ein Brettspiel, ein Oldtimer, Parallelschraubzwingen, …
Die Hauptarbeit in diesem Fach besteht im Training der Fingerfertigkeit. Es wird gemessen, angezeichnet und gesägt. Der Schüler führt mit entsprechender Genauigkeit Messungen mit geeigneten Messinstrumenten (Längen-, Winkel- und Anreißwerkzeuge) durch.
An Übungsstücke erlernt er den Umgang mit den Handwerkzeugen. Bei der Anfertigung einfacher Werkstücke werden Eck- und Kreuzüberblattung, Schlitz-, Zapfen- und Schwalbenschwanzverbindungen geübt.
Besteht ein Schüler das 1. Jahr BU nicht, so kann er vom Klassenrat in die 2. berufsbildende polyvalente Klasse (2.PBU) orientiert werden. Diese Orientierung kann der Schüler nicht wählen!
Ziel dieser Abteilung ist es, in Kombination mit der 3. berufsbildenden polyvalenten Klasse, den Schüler auf eine berufliche (duale) Ausbildung vorzubereiten. Ein Ausgleich der vorhandenen Defizite sowie die Stärkung des Selbstbewusstseins werden angestrebt. Aus diesem Grund werden die Hauptfächer in Kleingruppen unterrichtet.
Zusätzlich zur Grundausbildung besucht der Schüler folgende Projekte:
Die Zielsetzung des Werkunterrichtes ist es, den Schülern das Gefühl und ein Auge für die aus Holz und Metall gefertigten Gegenstände zu geben. Der Umgang mit Werkzeugen und mit Maschinen wird erlernt und die Schüler stellen ihre Werkstücke nach vorgegebenen oder selbst gefertigten Plänen her.
Ziele dieses Projektes sind insbesondere die kreative Entfaltung sowie die Schu-lung und Verbesserung der Feinmotorik.
Dieses Projekt zielt auf die Stärkung der sozialen, personalen sowie metho-dischen Kompetenzen ab.
Nach der 2.berufsbildenden polyvalenten Klasse (2.PBU) besucht der Schüler in der Regel die 3.PBU, wo er unter anderem durch verschiedene Schnupper-praktika (insgesamt 9 Wochen) neue Berufe kennenlernt und dadurch seine Berufswahl eingrenzt.
Nach erfolgreichem Abschluss der 3.PB stehen dem Schüler dann folgende Möglichkeiten offen:
– Einstieg in eine Lehre
– Besuch einer 3. Klasse der berufsbildenden Abteilung, insofern der Klassenrat diese Empfehlung ausspricht.
– Teilnahme am Teilzeitunterricht